J. C. Ryle: Wie Blumen im Garten

Schätze der Gnade 47


Und diese hatte eine Schwester, welche Maria hieß; die setzte sich zu Jesu Füßen und hörte seinem Wort zu. Martha aber machte sich viel zu schaffen mit der Bedienung.
(Lukas 10:39-40)

Schauen wir uns an wie unterschiedlich Christen doch sein können. In dieser Passage lesen wir von zwei treuen Nachfolgern Christi. Beide waren gläubig und bekehrt. Sie liebten Christus und gaben ihm die Ehre, selbst wenn es nur wenige gab, die so handelten – und Jesus liebte sie beide. Und doch waren sie verschieden.

Martha war lebhaft, geschäftig und impulsiv. Sie wurde stark von Gefühlen ergriffen und nahm kein Blatt vor den Mund. Maria hingegen war ruhig, sanft und besonnen. Ebenso gefühlsbetont, äußerte jedoch nicht alles, was in ihr vorging.

Als Jesus die zwei besuchte, beschäftigte Martha sich damit, Vorbereitungen zu treffen.
Das Erste was Maria in den Sinn kam, war sich zu Jesu Füßen zu setzen und Ihm zuzuhören.
In den Herzen beider regierte die Gnade. Sie äußerte sich jedoch auf andere Weise.

Sich diese Lehre zu merken ist von großem Nutzen.
Wir sollten nicht erwarten, dass alle Christen genau gleich sind! Unserem Nächsten die Gnade abzuschreiben, nur weil sich die Erfahrungen nicht exakt spiegeln, muss unterlassen werden.

Jedes Schaf in der Herde des Herrn hat seine Besonderheiten.
Die Blumen im Garten des Herrn sind nicht alle gleich.

Alle wiedergeborenen Christen sind sich aber in den Grundsätzen des Glaubens einig.
Alle verspüren die Abtrünnigkeit ihrer Sünde.
Alle vertrauen auf den Herrn Jesus Christus.
Alle tun Buße und kehren um.
Alle werden von demselben Geist geleitet.
Alle sind heilig.

In unerheblichen Dingen unterscheiden sie sich doch sehr! Niemand soll den anderen wegen Kleinigkeiten verachten. In der Gemeinde wird es Marthas wie Marias geben, bis der Herr wiederkommt!

Quelle: Grace Gems 11.11.2017
Übersetzung: TheologiaDE.blog

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